Kanon Mathematik

Grundlagenfach Mathematik am Gymnasium im Hinblick auf den Übergang an die Hochschule

Vernehmlassung

Die öffentliche Vernehmlassung fand Anfang März bis Ende Mai 2014 statt. Die Vernehmlassungsantworten wurden im Anschluss evaluiert und entsprechende Änderungen vorgenommen. Die finale Version des Kanons wurde Ende Februar 2015 von der Arbeitsgruppe verabschiedet.

Modifikationen aufgrund der Vernehmlassungsantworten

Der Gebrauch der Tabellen mit den fachspezifischen Inhalten respektive die Bedeutung der drei Spalten wurde in folgender Weise angepasst:

Der inhaltliche Teil wird für jedes mathematische Gebiet als Tabelle mit drei Spalten dargestellt. Ergänzt wird jede Tabelle durch Hinweise auf weitere Vertiefungsthemen, auf Querverbindungen zu den anderen, innermathematischen Gebieten respektive zu anderen Fachdisziplinen, und auf Anwendungen.

Die drei Spalten Verstehensorientiertes, inhaltliches Wissen (Semantik), Verfahrensorientierte, algorithmische Fertigkeiten (Syntax) und Verstehensorientierte Erkundung/Vertiefung (Exploration) sollen im Unterricht gleichwertig ihren Niederschlag finden. So genügt es beispielsweise nicht, die Ableitungsregeln syntaktisch zu beherrschen, wenn mit dem Begriff der Ableitung kein inhaltliches Konzept verbunden wird oder die praktische Relevanz der Ableitung als Werkzeug in Anwendungen, losgelöst vom reinen Ableitungsbegriff, unbehandelt bleibt. Dieser Ansatz bedeutet auch, dass Prüfungen nicht ausschliesslich verfahrensorientierte Fertigkeiten abfragen dürfen. Die Spalte Verstehensorientierte Erkundung/Vertiefung (Exploration) übernimmt insofern eine besondere Rolle, als dass sie wahlweise für einen explorativen Einstieg oder auch für eine vertiefte Auseinandersetzung mit einem Thema genutzt werden soll. Die Hochschulen dürfen davon ausgehen, dass die Inhalte der beiden Spalten Semantik und Syntax im Unterricht abgedeckt wurden. Bei den Inhalten der dritten Spalte steht es den Lehrpersonen frei, eigene Schwerpunkte zu setzen, womit auch die Möglichkeit besteht, aufgrund einer vertieften Behandlung eines bestimmten Themas ein anderes nur zu streifen oder ganz wegzulassen. Die aufgeführten weiteren Vertiefungsthemen und Querverbindungen sind als bereichernde Zusatzelemente zu sehen und sind durch andere, sinnvolle Inhalte ersetzbar.

Aufstellung der vorgenommenen Änderungen: